Auf der Suche nach Fritz Kann (Film-Premiere, 10.11.2022, 18:30 Uhr, bambi)
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- Erstellt: Montag, 24. Oktober 2022 11:05
In seinem sehr persönlichen Dokumentarfilm erforscht der Filmemacher Marcel Kolvenbach das lange beschwiegene Familiengeheimnis um den von den Nazis deportierten und ermordeten ersten Mann seiner Großmutter. Wer war Fritz Kann? Ausgehend vom Ort der Deportation (heute: der Erinnerungsort Alter Schlachthof in Düsseldorf) führt die Spurensuche über Polen bis nach Argentinien, wobei sich sein Weg mit den Wegen anderer Suchender kreuzt. Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden füllen die Erinnerungslücken in dieser deutsch-jüdischen Familiengeschichte, deren biographische Leerstellen zudem durch die Choreografie der israelischen Tänzerin Reuth Shemesh erforscht und mit der Kamera von Katja Rivas Pinzón dokumentiert werden (Trailer).
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Wie landen Nachfahren einer jüdischen Familie, die über 400 Jahre lang in Emmerich am Niederrhein verwurzelt war, in der Kleinstadt Anniston in Alabama im Süden der USA? Viele Verwandte der Familie Nathan wurden Opfer der Gräueltaten der Nazis. Auch Sophie Nathan und ihre Schwester Emmi wurden mit ihren Eltern Georg und Thekla verschleppt, und zwar über den Düsseldorfer Schlachthof in das Ghetto Riga. Der Vater kam dort aufgrund fehlender medizinischer Hilfe ums Leben. Doch die drei Frauen konnten durch starken Zusammenhalt und viel Glück weitere Lager und den Holocaust überleben. Nach dem Krieg emigrierten sie in die USA. Sophie Nathan heiratete und bekam zwei Söhne: George und Mark.
